Höhenretter Stützpunkt Irndorf

Der oberösterreichische Landefeuerwehrverband hat in Oberösterreich den gesetzlichen Auftrag beim Katastrophenschutz mitzuwirken und sicherzustellen. Um einen effektiven Schutz sicherzustellen wurden verschiedene Stützpunkte zu den oberösterreichischen Feuerwehren verlagert. Diese sind bei Anforderung ortsübergreifend tätig. Das jüngste Stützpunktwesen  sind die zwölf Höhenretterstützpunkte, welche 2011 eingerichtet wurden. Diese wurden eingerichtet da oö. Feuerwehren immer häufiger zu Rettungs- und Sicherungseinsätzen aus Höhen und Tiefen (Menschenrettungen, Sicherungsarbeiten in absturzgefährdeten Bereichen bei Bränden, Schneedruck oder im Steilgelände) alarmiert werden. Diese Einsätze sind keine Fleißaufgaben, sondern zählen zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben unserer Körperschaft. Die Höhenretter sollen dabei keine Konkurrenz zu bestehenden Organisationen darstellen.

Da die Feuerwehr Irndorf bereits seit 2005 eine Höhensicherungsgruppe betreibt, viel die Wahl für den Höhenretterstützpunkt Kirchdorf auf unsere Wehr. Derzeit sind zwölf Kameraden als Höhenretter aktiv und werden pro Jahr zu ca. 10 bis 15 Einsätzen alarmiert. Dabei handelt es sich einerseits um Menschen- oder Tierrettungen aus schwer zugänglichen Höhen und Tiefen wie zum Beispiel aus/von Silos, aus Brunnenschächten, von Baukränen, etc., aber auch um Hilfs- bzw. Sicherungseinsätze bei Großschadensereignissen im Zuge von Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der FKAT-Einsatz Schneedruck Anfang 2019 im Großraum Spital/Pyhrn und Windischgarsten oder die Hagelschäden im unteren Mühlviertel 2021.

Die Ausbildung zum Feuerwehr-Höhenretter umfasst eine 100-stündige interne Grundausbildung, sowie einen einwöchigen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule. Die körperliche Eignung der Höhenretter muss alle drei Jahre durch einen ärztlichen Test bestätigt werden. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein steht außerdem eine monatliche Übung sowie eine jährliche landesweite zweitägige Weiterbildung am Programm.